Mit der Verfügbarkeitsanalyse wird untersucht und berechnet, mit
welcher Wahrscheinlichkeit ein definierter Systemzustand (z.B.
Unverfügbarkeit) eintritt. Im Rahmen der Analyse werden zum einen die technischen und funktionalen Aspekte berücksichtigt (z.B.
Systemarchitektur und funktionale Redundanzen, Ausfallhäufigkeit). Zum anderen wird aber auch berücksichtigt, wie schnell und mit welchem
Aufwand ein defektes System wieder instandgesetzt werden kann. Die
entsprechenden logistischen Parameter (z.B. Austauschzeiten,
Werkstattzeiten, Wartungs- und Instandhaltungskonzept,
Ersatzteilbevorratung, Lieferzeiten) gehen in die Analyse ebenfalls ein. Diese
Art der Analyse bietet sich besonders für solche Systeme an, die
während einer Reparatur weiter betrieben werden (z.B. Kraftwerke,
Schiffe), oder für die Berechnung der Verfügbarkeit eines Produktes über
den gesamten Lebenszyklus. Dies könnte z.B. eine Einsatzflotte von
Fahrzeugen sein oder auch ein Kommunikationsnetz.
Vorgehensweise
Wir setzen für die Verfügbarkeitsuntersuchung ein Simulationsverfahren ein. Im Gegensatz zu Berechnungs-verfahren wie Fehlerbaumanalyse und Markov-Analyse bietet ein Simulationsverfahren wesentlich mehr Möglichkeiten der
Modellierung und kann somit komplexere Fragen beantworten. Die folgenden
wesentlichen Faktoren werden in der Simulation berücksichtigt:
Beispiel einer Availability-Simulation
Die jeweiligen Faktoren können noch mit Varianzen berücksichtigt
werden. Das Ergebnis der Simulation ist dann eine
Wahrscheinlichkeitsverteilung der Verfügbarkeit. Durch Modellierung der
Faktoren kann das optimale Konzept ermittelt werden (z.B. optimale
Verfügbarkeit bei minimalen Kosten).
Die Betrachtung kann zeitlich
begrenzt werden oder auch den gesamten Lebensdauerzyklus umfassen.
Wir setzen für diese Untersuchung die Software AvSim+ von Isograph ein.
Verwandte Methoden
LCC / LORA / RCM / MSG3